Trinkwasser im gesamten Stadtgebiet wieder freigegeben
Nach umfassenden Maßnahmen der Stadtwerke Klagenfurt und über 1.500 Probeentnahmen in den vergangenen vier Wochen, konnte heute, Freitag auch der letzte Abschnitt im Westen der Landeshauptstadt freigegeben werden.
Seit 20. September galt in Klagenfurt die Empfehlung Leitungswasser vor dem Trinken abzukochen. Nach umfassenden Maßnahmen der Stadtwerke Klagenfurt und über 1.500 Probeentnahmen in den vergangenen vier Wochen, konnte heute, Freitag auch der letzte Abschnitt im Westen der Landeshauptstadt freigegeben werden. Damit ist die Trinkwasserqualität wieder vollkommen hergestellt – das Trinkwasser kann im gesamten Stadtgebiet wie gewohnt getrunken werden.
Freigabe im westlichen Stadtgebiet als finaler Schritt
In den vergangenen vier Wochen konnte die Empfehlung zum Abkochen des Trinkwassers in Abstimmung mit der Klagenfurter Gesundheitsbehörde schrittweise in Teilen der Stadt aufgehoben werden. Nachdem am 8. Oktober der letzte, minimale Enterokokken-Wert im Westen von Klagenfurt gemessen wurde und in Folge dessen umfangreiche Nachbeprobungen stattgefunden haben – welche seitdem negativ waren – wurde nun dieser letzte Stadtteil (St. Martin, Waidmannsdorf, Feschnig) seitens der Gesundheitsbehörde freigegeben.
Das Trinkwasser kann damit wieder in ganz Klagenfurt wie gewohnt getrunken werden.
1.500 Probeentnahmen als eine von vielen Maßnahmen
Mit dem Auftreten der Verunreinigung wurden seitens der Stadtwerke umfangreiche Maßnahmen getroffen, um gegen diese vorzugehen. Derzeit steht fest, dass es sich um einen einmaligen Eintrag ins das Wassernetz handelte, welcher im Gebiet Klagenfurt West verursacht wurde. Dieser Eintrag betrug rund 1/8 Liter – im 26 Mio. Liter umfassenden Netz. Da dieser Eintrag mit einem höheren Druck als jenem in der Leitung (5 bar) eingebracht werden musste, konnten die Fehlerquellen auf Hydranten, Baustellen und private Brunnen festgelegt werden. Neben dem Spülen des gesamten, 900 Kilometer langen Leitungsnetzes und dem intensiven Beproben des gesamten Stadtgebiets konnten mögliche Quellen systematisch ausgeschlossen werden: Hydranten durch Spülungen und Baustellen durch genaue Überprüfungen. Brunnen und private Anlagen wurden und werden auch weiterhin geprüft und beprobt.
Genaues Monitoring als eine der zukünftigen Maßnahmen bereits gestartet
Trotz der erfolgreichen Wiederherstellung der gewohnten Wasserqualität werden gewisse Maßnahmen weiterhin aufrechterhalten beziehungsweise neue Sicherheitsvorkehrungen getroffen:
- Die Überprüfung von privaten Brunnen durch die STW wird fortgesetzt. Zudem wird man den zuständigen Behörden die Empfehlung aussprechen, eine gesetzlich verpflichtende Prüfung von Brunnenanlagen einzuführen.
- Hydranten werden digital überwacht, sodass jede Abnahme aus einzelnen Hydranten sofort angezeigt wird und nachvollzogen werden kann.
- Die Nutzung von Hydranten wird massiv eingeschränkt.
- Die Anzahl der Wasserproben im Stadtgebiet wird erhöht, indem zumindest in den nächsten vier Wochen ein tägliches Monitoring an 40 Hydranten im Westen Klagenfurts aktiviert wird. Bereits vor der Verunreinigung im September wurden jährlich über 500 behördlich vorgeschriebene Probungen durchgeführt.
800.000 Liter Trinkwasser an die Bevölkerung abgegeben
Nach Bekanntwerden der Verunreinigung am 20. September wurde bereits einen Tag später, am Samstag mit einer Wasserabgabe im Innenhof der STW-Zentrale begonnen. Diese wurde in weiterer Folge vergrößert und auf das Messegelände verlegt. In Zusammenarbeit mit Kamerad:innen des österreichischen Bundesheers und Mitarbeiter:innen des Magistrats konnten dort und in der letzten Woche auch an den beiden neuen Standorten in der STW-Zentrale und am Gelände des Wörthersee Stadions insgesamt 800.000 Liter Trinkwasser in Flaschen sowie Kanistern an die Bevölkerung abgegeben werden.
Für Personen die nicht mobil waren, aber auch für Schulen, Altersheime und Kindergärten gab es eine eigene Wasserbelieferung auf Bestellung.
Die Trinkwasserabgabe (STW-Zentrale und Wörthersee Stadion) endet am Freitag, den 18. Oktober um 15 Uhr.
Großer Dank an alle Unterstützer:innen
In den vergangenen Wochen wurde alles daran gesetzt die gewohnte Trinkwasserqualität wiederherzustellen. Ein großer Dank gilt allen involvierten Stellen des Landes und der Stadt Klagenfurt, den Feuerwehren und dem Bundesheer sowie der Stadt Villach, die sofort ihre Hilfe angeboten und mit ihrer mobilen UV-Wasseraufbereitungsanlage wertvolle und unbürokratische Unterstützung geleistet hat.