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STW-Vorstand Erwin Smole und KABEG-Vorstand Arnold Gabriel am Dach des Klinikum Klagenfurt

Gemeinsames Erfolgsprojekt von KABEG und STW

13. Januar 2025

Mit 550 kWp wurde im Sommer 2014 eine der größten PV-Anlagen des Landes am Dach des neuen Klinikums Klagenfurt in Betrieb genommen. Planung und Errichtung lagen in den Händen der Energie Klagenfurt (EKG), die das Projekt gemeinsam mit der KABEG umgesetzt hatte. Das Besondere, neben der Größe der PV-Anlage, stellte die Kostentilgung dar, die über ein auf 15 Jahre ausgelegtes Contracting Modell auf Basis der von der KABEG eingesparten Energiekosten wurde. Bilanz nach 10 Jahren: Der Planwert konnte überschritten werden, nach derzeitigem Stand ist die Investition nach 12 Jahren getilgt und die PV-Anlage geht ins Eigentum der KABEG über. Für die Stadtwerke Klagenfurt ist dieses PV-Projekt aufgrund der umfassenden Monitoringmöglichkeiten und der wissenschaftlichen Begleitforschung eine wichtige Referenzanlage.

 Größte Photovoltaikanlage ihrer Zeit in Klagenfurt

Die moderne PV-Anlage wurde auf einer bestehenden Dachfläche des CMZ (Chirurgisch-Medizinisches-Zentrum) und am Ver- und Entsorgungszentrum auf rund 5.000 m² situiert. Von Anfang an war geplant, den erzeugten Solarstrom zu 100% direkt im Gebäude, ganz ohne Übertragungs- bzw. Umwandlungsverluste für den Eigenbedarf des Klinikums verwendet. Die Anlage besteht aus drei großen Generatoren mit den Leistungen 111 kWp, 248 kWp und 190 kWp. Zum Einsatz kommen ausschließlich hochwertige Kärntner Module von Kioto und Energetica sowie Wechselrichter von Fronius. Da Projektleitung, Baubegleitung und alle Montagen durch lokale Firmen erfolgten, konnte eine hohe heimische Wertschöpfung erreicht werden.

Herausforderungen

Da es sich beim Klinikum Klagenfurt um ein Gebäude mit besonders sensiblen Nutzern handelt, war die Umsetzung eine besondere Herausforderung. So mussten die spezifischen Gegebenheiten des Klinikums wie spezielle Gebäudeklasse, erhöhter Brandschutz, vorhandener Hubschrauberlandeplatz am Dach (Blendwirkung, Windbelastung), geringe Dachbelastbarkeit (Low Ballast System mit 100% Windschild), vorhandene Dachgarantie (neues Gebäude), Einschränkungen beim Baulärm etc. berücksichtigt werden. Außerdem galt es auf die vielen bereits bestehenden Aufbauten und Auslässe wegen der möglichen Verschattung Rücksicht zu nehmen.

Wissenschaftliche Begleitforschung

Der Wirkungsgrad und das Alterungsverhalten verschiedene Kollektor- und Glastypen wurden projektbegleitend wissenschaftlich untersucht. Mit den unterschiedlichen Kollektortypen, gruppiert nach neun Bereichen, konnte im Rahmen eines wissenschaftlichen Begleitprogramms durch das Forschungszentrum CTR (Carinthian Tech Research, Villach) unter anderem der Einfluss von verschiedenen Gläsern, unterschiedlichen Untergründen, Temperatureinflüssen, Ausbildung von Schneckenspuren usw. untersucht und ausgewertet werden. Der Endbericht hat gezeigt, dass die drei untersuchten Teilgeneratoren sehr genau den gleichen Ertrag pro kWp installierte Leistung bringen. Dieser liegt zwischen 1.130 und 1.140 kWh/kWp*a. und zeigt, dass die Anlage innerhalb der Erwartung und Prognosen arbeitet. Die Untersuchungen haben aber auch gezeigt, dass Steine und Vogelkot mehrmals jährlich entfernt und die Modulunterkanten zumindest alle zwei Jahre gereinigt werden sollten, um den optimalen Betrieb der Anlage zu gewährleisten.

Finanzierung über gesparte Energiekosten und Förderung eines E-Log-Projektes

Die Finanzierung der Projektkosten im Gesamtausmaß von 840.000 Euro erfolgt über einen flexiblen Contracting–Vertrag zwischen KABEG und Energie Klagenfurt. Die Rate richtet sich dabei nach den vermiedenen Strombezugskosten, sodass keine zusätzlichen Kosten für das Klinikum Klagenfurt entstehen. Die Amortisationszeit, und damit die Laufzeit des Contracting Vertrags, wurde mit 15 Jahren veranschlagt. Sobald die Anschaffungskosten abbezahlt sind, geht die PV-Anlagen von der Energie Klagenfurt ins Eigentum der KABEG über. Bilanz nach 10 Jahren: Der Planwert konnte überschritten werden, nach derzeitigem Stand ist die Investition nach 12 Jahren getilgt. Die Gesamtlebensdauer der Anlage wird mit mehr als 25 Jahren angenommen.

Die PV-Anlage war außerdem Teil des Projekts E-Log (E-Logistikfahrzeuge für den Großraum Klagenfurt) und liefert den Strom für 200 E-Fahrzeuge der E-Modellregion Klagenfurt. Im Rahmen dessen gab es eine Investitionsförderung durch die FFG (Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft) in der Höhe von 200.000 Euro.

 Win-Win Projekt

Mit der Inbetriebnahme der neuen PV-Anlage konnte die KABEG von der ersten Minute an den grünen Strom zu 100% für sich nutzen. Die EKG bekommt ihre Aufwendungen bis zur vollständigen Tilgung der Projekt-Gesamtkosten über die tatsächlichen, monatlichen Einsparungen auf der KABEG Stromrechnung zurück. Durch die flexible Laufzeit und durch zusätzlich vereinbarte vertragliche Ober- und Untergrenzen wurden Preisrisiko und Mengenrisiko fair geteilt.

„Gemeinsam haben wir einen Beitrag für eine nachhaltige Energiezukunft geschaffen. Jährlich werden mit der PV-Anlage etwa 120 Tonnen CO2 vermieden, was dem Äquivalent der CO2-Aufnahme von 4.700 Bäumen entspricht. Der gesamte, bisher erzeugte Strom hätte den Jahresbedarf von 1.700 Wohnungen abgedeckt “, so STW-Vorstand Erwin Smole.

„Wir freuen uns, dass wir gemeinsam die PV-Anlage umgesetzt haben und sich diese frühzeitig amortisiert hat. Zusätzlich haben wir seit Jahren in die Nutzung von Sonnenenergie investiert und allein im Klinikum Klagenfurt 10 PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 1.833 Kilowatt-Peak installiert. Der damit produzierte Strom entspricht dem Jahresverbrauch von rund 500 Haushalten. Im kommenden Jahr sind weitere Anlagen im Ausmaß von 1.500 kWp geplant. Diese und weitere Maßnahmen im Bereich Umwelt- und Klimaschutz haben für uns einen hohen Stellenwert und reichen von der Errichtung von klimaneutralen Gebäuden über die Ressourcenschonung bis hin zur ständigen Verbesserung der Umweltleistungen“, so KABEG-Vorstand Arnold Gabriel.

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