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Wasser: Weiterhin Sicherheit auf höchstem Niveau, Treuebonus für Kund:innen als Dankeschön

14. April 2023

Rund einen Monat ist es her, dass das Klagenfurter Trinkwasser nach einer Verunreinigung
wieder in gewohnter Qualität in ganz Klagenfurt genossen werden kann. Ein umfassendes Monitoring sowie verschärfte Sicherheits- und Kontrollmaßnahmen bei privaten Brunnen und Hydranten werden bleiben. Einen Treuebonus an STW-Kunden:innen gibt es als Dankeschön für herausfordernde Zeiten in der Wasser- und Energieversorgung.

 Mit 21. November 2024 endet das seitens der Klagenfurter Gesundheitsbehörde vorgeschriebene intensive Wassermonitoring. Auch die Spülungen über die Hydranten wurden in den letzten Tagen beendet. Die Ursache für die Verunreinigung des Trinkwassers konnte mit der Einbringung von Enterokokken durch eine private Brunnenanlage im Westen Klagenfurts festgestellt werden, nachdem alle anderen Möglichkeiten sukzessive ausgeschlossen werden konnten. Die Gesamtkosten liegen bei rund 1,5 Millionen Euro, die den Stadtwerken durch die Verunreinigung entstanden sind.

Die Stadtwerke Klagenfurt setzen auf ein ganzes Bündel an Maßnahmen, um ein ähnliches Szenario in Zukunft bestmöglich zu verhindern:

Kontinuierliche Kontrolle privater Brunnen

Die Überprüfung aller privater Brunnen durch die STW wird fortgesetzt und konzentriert sich vor allem auf die Gebiete Feschnig, Waidmannsdorf und St. Martin. Bis dato wurden über 500 Anlagen untersucht, bei rund 10 Prozent der Anlagen wurden Mängel (u.a. kaputte Rückschlagventile, selbst umgebaute Anlagen) festgestellt, die nun in weiterer Folge durch die Besitzer behoben werden müssen.

Ausbau der digitalen Hydranten-Überwachung

Zukünftig sollen alle Hydranten digital überwacht werden, sodass jede Entnahme aus einzelnen Hydranten sofort angezeigt und auf unerlaubte Entnahmen sofort reagiert werden kann. Mit der Umrüstung wurde bereits begonnen.

Massive Einschränkung der Hydranten-Nutzung

In Abstimmung mit dem Magistrat Klagenfurt werden maximal 10 Hydranten zur Entnahme durch Dritte freigegeben. Diese Hydranten besitzen ein fix installiertes Sperrventil, sodass ein Rückfluss in das öffentliche Wassernetz ausgeschlossen werden kann. Die Entnahme muss zukünftig bei den Stadtwerken angemeldet und freigegeben werden. Eine Ausnahme bilden hier natürlich die Feuerwehren.

Investition in ein neues Testgerät

Mit dem Ankauf eines neuen Testgerätes, einem so genannten Coli Minder, kann die Anzahl der Wasserproben maximiert und die Auswertung stark beschleunigt werden. In den letzten vier Wochen wurde so ein tägliches Monitoring an 40 Hydranten im Westen Klagenfurts durchgeführt. Die Ergebnisse des Coli Minders dienen als schnelle Indikationswerte und ergänzen die behördlich vorgeschriebenen Messungen durch das ILV Kärnten.

Verstärkte Sicherheitsmaßnahmen bei Baustellen

Entgegen der gängigen Praxis werden Baustellen zukünftig erst im „Inselbetrieb“ betrieben und getestet. Erst nach erfolgreicher Beprobung werden diese wieder ans öffentliche Wassernetz angebunden.

50 Euro Treuebonus

Mit einem Bonus im Wert von 50 Euro bedanken sich die Stadtwerke bei ihren Kundinnen und Kunden für ihre Treue, ihr Vertrauen und ihr Verständnis, das sie dem Unternehmen in herausfordernden Zeiten am Energiesektor und in der Trinkwasserversorgung entgegenbringen. Diese freiwillige Leistung kann für Strom, Wärme, Wasser sowie Strom-Netz eingelöst werden. Alle Kund:innen werden in Kürze schriftlich darüber informiert.

Vergütung für Wasserkund:innen

Nach Prüfung der rechtlichen Situation erhalten alle Wasserkund:innen eine entsprechende Gutschrift, weil das Produkt Trinkwasser an maximal 29 Tagen nicht in ausreichender Qualität geliefert werden konnte. Die eigentliche Wasserversorgung mit sogenanntem Brauchwasser war durchgehend gewährleistet. Deshalb erhalten alle Kund:innen eine Gutschrift auf jenen Teil des Wasserverbrauchs, der das Trinkwasser betrifft. Das sind laut Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML) 27 % des täglichen Wasserverbrauchs. Der konkrete Betrag hängt von der jeweiligen Dauer der Einschränkung ab. Die Gutschrift erfolgt automatisch im Zuge der nächsten Jahresabrechnung und wird gesondert ausgewiesen.

 Keine Tariferhöhung

Der Wassertarif wird nicht erhöht. Es wird lediglich die vertraglich fixierte Indexanpassung zum 1. Jänner 2025 durchgeführt. Für einen durchschnittlichen Haushalt mit einem Wasserverbrauch von 150 m3 entstehen dadurch jährliche Mehrkosten von rund 31 Euro. 1.000 Liter Trinkwasser kosten auch 2025
weniger als 1,50 Euro.

Interessante Zahlen im Überblick

  • Das Klagenfurter Trinkwassernetz umfasst 900 Kilometer Leitung und ist wie ein Spinnennetz aufgebaut.
  • Rund 12 Millionen Euro werden im nächsten Jahr in das Wassernetz investiert.
  • Der Eintrag der Verunreinigung betrug 1/8 Liter Wasser auf 26 Millionen Liter Wasser und wurde über einen privaten Brunnen in das öffentliche Wassernetz eingebracht.
  • Zur Behebung der Verunreinigung wurden insgesamt 650 Millionen Liter Wasser über Hydranten ausgespült.
  • 000 Liter Trinkwasser wurden über Trinkwasser-Abgabestellen an die Bevölkerung abgegeben oder an Institutionen (Schulen, Altersheime…) geliefert.
  • Der durchschnittliche Pro-Kopf-Wasserverbrauch in Österreich beträgt 130 Liter/Einwohner/Tag. 27% davon sind Trinkwasser.
  • 1000 Liter Wasser kosten bei den Stadtwerken weniger als 1,50 Euro.