Ausbau öffentlicher Verkehr in Klagenfurt spart langfristig rund 100.000 Tonnen CO2
Im Rahmen der heutigen Pressekonferenz präsentierten Vertreter des Landes Kärnten, der Stadt Klagenfurt, der KMG Klagenfurt Mobil GmbH sowie des Lakeside Parks die Maßnahmen und Beiträge des öffentlichen Verkehrs zum Klimaschutz. Unisono wurde verkündet, dass der öffentliche Personenverkehr ein wesentlicher und wichtiger Hebel ist, um die CO2-Emissionen zu reduzieren und die vereinbarten Klimaziele zu erreichen.
Mobilitätslandesrat Sebastian Schuschnig betonte: „Der Ausbau des öffentlichen Verkehrs in Kärnten leistet nicht nur einen wesentlichen Beitrag für den Standort, sondern auch für die Nachhaltigkeit. Daher begrüßen wir, wenn es auch in Klagenfurt in diese Richtung geht und unterstützen die Stadt mit über 7 Millionen Euro, um einerseits den Takt zu verdichten und andererseits den Busverkehr zu dekarbonisieren. Vor allem neue Antriebstechnologien sind ausschlaggebend dafür, um den Verkehr emissions-neutral zu machen. Zusätzlich setzen wir in Kärnten auf innovative Wasserstoffprojekte.“
Verkehrsreferentin und Stadträtin Sandra Wasserman erklärte, dass der Ausbau des Liniennetzes und eine verbesserte Taktung zur Steigerung der Fahrgastzahlen führen, wie die erfolgreiche Einführung der Linie B sowie die Anbindung des Lakeside Parks belegen. „Deshalb wird dieser Weg konsequent fortgeführt und im Herbst 2022 die Linie C mit einer 10-Minuten-Taktung eingeführt.“, so Wassermann, die ebenfalls betont, dass damit die Kooperation zwischen dem Land Kärnten und der Stadt Klagenfurt im Bereich der öffentlichen Mobilität bereits erste Früchte trägt.
„Moderne Formen der nachhaltigen Mobilität werden für uns als Wirtschafts- und Bildungsknoten immer wichtiger, da wir uns gemeinsam mit den angesiedelten Unternehmen, Forschungs- und Bildungsinstitutionen kontinuierlich weiterentwickeln,“ freut sich Bernhard Lamprecht, Geschäftsführer Lakeside Science & Technology Park. „Die rd. 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei über 70 Unternehmen, Eltern und Kindern unserer fünf Kindergärten, aber auch die Besucherinnen und Besucher des Educational Labs, oder auch der jüngsten Langen Nacht der Forschung schätzen und nutzen das vorhandene Mobilitätsangebot sehr. Dieses wird zukünftig auch weiter ausgebaut, wie bspw. durch Fahrradboxen oder weitere E-Ladestationen im Parkhaus.“
Konkrete erste Umsetzungsschritte setzte die KMG mit dem Ankauf von elf Hybridbussen, die als Übergangslösung bis zur geplanten Komplettumstellung auf Elektrobusse, nun die ausrangierten und alten Dieselbusmodelle ersetzen. Jeder Hybridbus verfügt über einen E-Motor, der das Ausfahren an der Bushaltestelle unterstützt. Dadurch wird weniger Diesel verbraucht, so dass die CO2-Emissionen um bis zu 20 Prozent verringert werden können. „Bis 2030 möchte die Stadt Klagenfurt 222.000 Tonnen CO2 einsparen. Die Hälfte der Einsparungen soll über den öffentlichen Verkehr kommen,“ erläuterte Dr. Wolfgang Hafner, Geschäftsführer der KMG. Damit das öffentliche Verkehrsangebot stärker genutzt wird, führt die KMG sukzessive die geplanten fünf Hauptlinien mit einer 10-Minuten-Taktung ein.
Ein erweitertes und umweltfreundliches Mobilitätsangebot wird der Bevölkerung bei den neuen Mobilitätsknoten zur Verfügung gestellt. Die ersten beiden Knoten in Hi Harbach und dem Lakeside Park bieten neben einer modernen Bushaltestelle mit digitaler Fahrplananzeige in Echtzeit, Nextbike-Stationen mit Lastenrädern, Fahrrädern und E-Bikes zum Ausleihen, E-Ladesäulen für Elektrofahrzeuge und ein e-Car-Sharing Angebot sowie MyFlexBoxen für ein bequemes Empfangen und Versenden von Paketen. Im Komplettausbau soll es bis 2030 sechzehn Mobilitätsknoten in Klagenfurt geben.
Mit dem konsequenten Ausbau des Mobilitätsangebots in Klagenfurt sind Investitionen in Höhe von 150 Millionen Euro verbunden, welche gemeinsam von Bund, Land und Stadt sowie über die Lukrierung von EU-Förderungen getragen werden sollen. „Öffentliche Mobilität kann nur ein ganzheitliches Angebot an die Bevölkerung sein. Daher freut es mich sehr, dass wir hier mit dem Land Kärnten und der Stadt Klagenfurt alle gemeinsam an einem Strang ziehen“, so Erwin Smole, Geschäftsführer der KMG.